Man kann von zwei grundsätzlich verschiedenen Retuschen sprechen
- Die Retusche um frisch angeschnittenes Holz der alten Vergilbung anzupassen
_ Die Retusche die Fehlstellen in der Malerei ergänzt
Für die Retusche von Holz benötigt man Beizen, um den Farbton dem Altholz anzugleichen.
Mehrmaliger Auftrag einer dünnen Beize gibt einem die Möglichkeit den Farbton besser an zu gleichen.
Bei der Retusche gibt es zwei grundlegende Varianten.
Die eine Ergänzt die Fehlstelle so, dass nachher kein oder kaum ein Unterschied erkennbar ist.
Die zweite ist von zwei Metern Entfernung nicht erkennbar, kommt man näher sieht man einen deutlichen Unterschied.
Bei der ersten Art der Retusche ist es wichtig das gleiche Bindemittel der Farbepigmente wie im Original zu verwenden, da jedes Bindemittel seinen eigene charakteristischen Glanz und Alterungsprozess hat und nicht jedes Bindemittel mit dem Originalen kompatibel ist.
Man ist bemüht die gleichen Farbpigmente zu verwenden oder die Mischung dem Original möglichst genau anzugleichen. Da die Retusche allerdings neu ist, und einem anderen Alterungprozess unterliegt
wie die bereits alte gealterte Farbe, kann es im Laufe der Zeit zu Unterschieden kommen.
Bei der zweiten Methode wird der Farbton entweder mit einem anderen Bindemittel erzeugt, oder die zu ergänzende Fläche mit Punkten(Punteggio) oder Strichen (Stratteggio) in verschiedensten Farben
so gefüllt, dass von der Entfernung der selbe Farbeindruck entsteht.
Ist die erste Methode oft die unauffälligere, muss sie sich den Vorwurf gefallen lassen, den Anschein erzeugen zu wollen, als wäre die Farbe nie beschädigt gewesen. Dies wird von Museen und
Sammlern oft nicht geschätzt, da es als Täuschung und teilweise Fälschung verstanden wird. Daher wird diese Methode eher von privaten Benutzern verlangt.