Ein Sessel, der nicht steht, eine Tür, die sich nicht bewegt, ein Furnier, das nicht hält,...
ein Teil, der seine Funktion nicht erfüllt, bedarf einer Reparatur.
Die Reparatur ist das Wiederherstellen der Funktion.
Die restauratorische Eigenheit bei einer Reparatur ist, dass der Restaurator unter Berücksichtigung von denkmalpflegerischem Gedankengut bemüht ist, so viel als möglich vom Original zu erhalten.
Jeder Teil ist Teil der Geschichte.
Geht er verloren, geht ein Teil der Geschichte verloren, oder die Geschichte wird umgeschrieben.
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen bei einer Reperatur
Eine rein Funktionsorientiert
Diese Methode arbeitet mit den Techniken und Materialien der Zeit in der repariert wird
Eine Funktions- und Originalorientierte
Diese Herangehensweise verwendet zusätzlich Materialien und Techniken der Entstehungszeit
Eine Optisch erkennbare
Hier wird der Eingriff auch für einen Laien eindeutig als solcher erkennbar sein
und sich vom Original abheben.
Eine sich optisch versteckende
Diese versucht, sich so gut es geht ins Original ein zu fügen, ohne diesem ganz gleich zu werden,
und wird daher immer noch für das geschulte Auge als Ergänzung erkennbar zu sein.
Eine unerkennbare Reparatur
Diese Variante gibt es natürlich auch, ist aber schon unter dem Begriff der Fälschung ein zu stufen.
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Die angewendete Art sagt bereit einiges über den Restaurator, den Kunden und die Gesellschaft,
deren Einstellung und Wissen aus, ohne dies in irgend eine Richtung werten zu wollen.
Sie werden Teil der Geschichte, der Lebenssituation und des Vermögens einer Gesellschaft und werden für ein geschultes Auge erkennbar und lesbar.