Rosentruhe

zum Verkauf Preis auf Anfrage

Diese Truhe mit Kaseinmalerei wirkt josefinisch und eher bürgerlich.

Die Datierung ist für mich nicht ganz leicht, da ich noch kein vergleichbares Stück gesehen habe.

Ich vermute sie wurde zwischen 1800 und 1820 gefertigt

Sie war unschön und mehr Brennholz als verwendbares Objekt.

Eine Auftragslücke hat mich dennoch dazu bewogen, dieses Stück als eine Lehrarbeit für meine Mitarbeiterin, welche noch nie Bauernmalerei restaurierte, wieder zu sanieren und zu restaurieren.

 

Tischlerische Sanierung

Der Boden war der Art zerfressen, dass er schon mit Metallplatten vernagelt wurde. Dieser Teil wurde herausgeschnitten und mußte mit halbwegs dazulassendem Altholz ergänzt werden. Die Füße fehlten und wurden dazu interpretiert. Der Truhendeckel fehlte, doch fand sich ein alter passender, welcher nur etwas angepasst und neu beschlagen werden mußte. Der Ladendeckel im Inneren wurde aus altem Holz neu angefertigt. Die ganze Konstruktion wurde nachgeleimt und  kleinere Fehlsteilen verkittet. Das Holz wurde intensivste gereinigt.

Restaurierung der Fassung

Der größte Aufwand war die Fassung, welche strak verunreinigt war, eine starkvergilbte Oberfläche hatte, teilweise ab zu blättern drohte und unzählige Fehlstellen aufwies.

Nach einer ersten Festigung wurde die Malerei gereinigt und der Kreidegrund ergänzt.

Die Fehlstellen wurden zuerst lasierend an den Grundton der Malerei herangeführt und dann mit in Stateggiotechnik an die Malerei angeglichen.

Der Deckel und die Füße wurden dazu interpretiert und etwas dem alten Erscheinungsbild angepasst. Eine dünne Lasur hat neu und alt noch besser angeglichen. Ein farbloser Kaseinanstrich hat alles noch gefestigt und ein Antikwachs verleiht den finalen seidigen Glanz.